Strategie und Ergebnisorientierung

Orange ist die Entwicklungsstufe von Dienstleistungsorientierung, Strategie und Pragmatismus. In der praktischen Politik finden wir dies heute vielfach bei Einzelpersonen, häufig auf der kommunalen Ebene, die als Bürgermeister und Landräte zielgerichtet und strategisch in ihrem Verantwortungsbereich wirken. Sie werden dabei häufig auf der einen Seite als Ermöglicher wahrgenommen, auf der anderen Seite wirken sie irritierend als schnell agierende Musterbrecher – und sind dem Vorwurf des Opportunismus oder der Willfährigkeit ausgesetzt (weil man dieses Agieren aus blauer Perspektive nicht versteht und daher mit Rot verwechselt).

Orange - Entwicklungsstufe nach Graves - Hartmut Wiehle, Siegertsbrunn bei München

In den politischen Parteien findet man Entsprechungen am ehesten in der Modernisierungs- und Fortschrittsgläubigkeit der 1950er bis 1970er Jahre. Atomkraft, Auto, Bildung für alle als Hebel für die gesellschaftliche Entwicklung – das waren ideale der damaligen Zeit, insbesondere für die SPD. Vieles davon ist in der heutigen Politik nicht mehr zu finden, mit strategischen Ansätzen wie Infrastrukturaufbau (z.B. Internet und Mobilfunk in Deutschland – ein Desaster) tut sich das gesamte politische Gefüge erkennbar schwer.

Der Arbeitswelt hingegen sind orange Ansätze weit verbreitet, deswegen klagt die Wirtschaft auch vielfach über die Trägheit der Politik. Orange Wählergruppen verlangen viel von der Politik, weil sie tragfähige Ergebnisse und Kundenorientierung wollen. Eine Wahlentscheidung ist hier eher eine Entscheidung für das zum aktuellen Zeitpunkt richtige Politik-Produkt bzw. den jeweils glaubwürdigsten Kandidaten, als die Frage nach der „richtigen“ Partei.